Schlafsack

Bei Schlafsack denkt man wohl zuerst immer an Camping, Zelten oder Trekking – als perfekte Möglichkeit, weitgehend in der eigenen „Umgebung“ zu übernachten. Aber so ein Schlafsack kann auch in manch anderen Fällen gute Dienste leisten. Welche das sind, soll hier auf dieser Webseite gezeigt werden.

Und auch die Bauform und Ausstattung ist nicht bei allen Schlafsäcken gleich, obwohl viele das zunächst vermuten. Am bekanntesten ist der sogenannte „Mumienschlafsack„, deshalb sieht in vielen Augen der Betrachter auch ein Schlafsack grundsätzlich so aus.

Der Mumienschlafsack

Dieser hat seinen Namen natürlich von der gezeigten Form: Der Munienschlafsack ist am oberen Ende, also dem Brustbereich, immer etwas breiter als unten bei den Füßen. Das hat ganz praktische Gründe: Damit kommt man schneller herein und heraus, und der Oberkörper braucht im Gegensatz zu den Füßen etwas mehr Bewegungsfreiheit. Weil unten eben weniger Luft im Schlafsack ist, die erwärmt werden muß, sind besonders die Füße immer schön warm.

Bei den Öffnungen gibt es zwei Varianten: Einmal einen Reißverschluß an einer Seite, damit ist der Schlafsack allerdings auf nur diese eine Funktion begrenzt. Andere Modelle haben einen umlaufenden Reißverschluß, den kann man völlig aufklappen und den Schlafsack dann wie eine Decke verwenden. Finde ich persönlich die bessere Variante, da es mir vor allem im Sommer oft zu warm wird in diesem Mumienschlafsack und dieser, als Decke ausgefaltet, bei geeignetem Material immer noch eine sehr gute Wärmedämmung abgibt.

Einige der Schlafsäcke sind mit einer Art Kapuze ausgestattet: Hier kann man auch den Kopf des nachts gut geschützt unterbringen. Das kann aber besonders für sehr große Menschen ein Problem werden, weil dann unter Umständen auch der längste Schlafsack nicht mehr reichen könnte.

Die modernen Materialien sind trotz guter Wärmedämmung sehr dünn, deshalb haben moderne Schlafsäcke heute nur noch wenig Gewicht und lassen sich auch sehr klein zusammenfalten und in dem mitgelieferten Beutel platzsparend verstauen.

Andere Formen des Schlafsackes

Neben dem Mumienschlafsack haben sich noch einige andere Varianten entwickelt, die allerdings nicht sehr häufig anzutreffen sind und für Spezialisten oder Menschen mit besonderen Eigenschaften von Interesse sein könnten. Dazu gehören der rechteckige Schlafsack: Eine sehr einfache Form, die meistens einen umlaufenden Reißverschluß besitzt und deshalb überwiegend als Decke benutzt wird. Diese sehr einfachen, auch als „Hüttenschlafsack“ bekannten Ausführungen sind sehr preisgünstig, aber meistens nicht gut gegen Kälte geeignet. Darum sind sie überwiegend bei Sommercamper oder eben beim Trekking (im Sommer) als Wegwerfschlafsack beliebt.

Eine weitere Form ist das Ei (ich wollte jetzt nicht sagen „Eierschlafsack“, da könnte sich manch einer sonst etwas ganz anderes vorstellen!). Dieser Schlafsack ist in der Mitte am breitesten und kommt damit etwas korpulenten Personen entgegen oder denen, die nachts sehr unruhig schlafen und viel Bewegungsspielraum brauchen. Allerdings sind sie, trotz unserer gut genährten Bevölkerung, doch relativ selten als solche auszumachen. In abgeschwächter Form orientiert sich aber auch so mancher Mumienschlafsack an dieser Form.

Schlafsack – das Material

Wer an Schlafsack denkt, dem fällt wohl zuerst der Mumienschlafsack aus Nylon ein. Das ist die beliebteste Kombination, und die ist auch für fast alle Fälle optimal geeignet. Aber so wie es einige wenige Schlafsäcke in anderen Formen gibt, so gibt es auch unterschiedliche Materialien. Eine Aufstellung der verschiedenen Materialien können Sie sich HIER einmal ansehen: Wetten, daß Sie noch nicht alle Stoffe kannten, aus denen Schlafsäcke hergestellt werden?

Allerdings sind die meisten dann auch wieder nur für ein bestimmtes Einsatzgebiet beschränkt, der Allrounder unter den Schlafsäcken ist nun einmal der Mumienschlafsack aus Nylon. Wenn auch in verschiedenen Varianten.

Sommerschlafsack

Schlafsack zum Übernachten

Obwohl ein Winterurlaub sicherlich seinen besonderen Reiz hat, zieht es doch die Mehrheit der Camper im Sommer in die freie Natur. Bei lauen Sommernächten bietet sich das Übernachten im Freien geradezu an, der wahre Outdoor – Fan übernachtet nicht in Hotels oder Herbergen.

Ob nun direkt in der feien Natur (natürlich nur dort, wo es auch erlaubt ist) oder auf dem Campingplatz: Eine Isomatte schütz vor der nächtlichen Kälte aus dem Erdboden, und ein kuscheliger Schlafsack gibt einfach ein Gefühl der Geborgenheit.

Sommerschlafsäcke unterscheiden sich nicht grundsätzlich von allgemeinen Schlafsäcken, mit denen man auch im Winter im Freien überleben kann. Klar, gegen tiefe Temperaturen unter Null Grad können und müssen sie nicht schützen, aber einige Eigenschaften sollten sie schon mitbringen, um auch über eine längere Zeit Freude zu bereiten.

Welche Schlafsäcke sich besonders gut bei warmen Nächten bewährt haben, welche eher nicht geeignet sind: Das erfahhren Sie hier: „Der Schlafsack im Sommer„.

Winterschlafsack

Schlafsack für den WinterDieser kann auch im Sommer benutzt werden, vorteilhafterweise läßt er sich vollständig zu einer Decke auseinanderfalten. Das Material ist aber weitaus besser gegen tiefe Temperaturen geeignet, weshalb ein richtig guter Schlafsack für den Winter bei warmen Temperaturen überdimensioniert erscheint.

Lange Zeit waren diese Winter – Schlafsäcke mit Daunen gefüllt. Diese Füllung ist auch heute noch die erste Wahl, wenn es um einen leichten, kompakten und warmen Schlafsack geht. Allerdings sind sie nicht gerade billig, deshalb greifen viele Canpingfreunde auf Schlafsäcke mit Kustfasern zurück. Die Wärmeisolierung ist fast ähnlich gut, und vor allem an feuchten Tagen ist diese Füllung den Daunen überlegen. Feuchte Daunen verlieren sehr schnell ihre guten Eigenschaften, brauchen auch länger zum Trocknen und sind deshalb eher an trockenen, sehr kalten Wintertagen zu empfehlen.

Wer eher zum Skifahren in die Berge reist, der wird sich auch eine feste Unterkunft suchen. Da ist vielleicht ein dünner Schlafsack aus hygienischen Gründen ausreichend, auf Wärmeisolierung wird bei beheizter Unterkunft weniger Wert gelegt.

Wie sich der Scfhlafsack speziell für den Einsatz bei tiefen Temperaturen entwickelt hat, lesen Sie hier: Schlafsack für den Winter . Dort können Sie auch sehen, welche Schlafsäcke sich bei den „harten Kerlen“ am besten bewährt haben und immer wieder gekauft werden. Eben, weil sie alle Anforderungen erfüllen, die an einen Schlafsack bei tiefen Nachttemperaturen gestellt werden.

Daunenschlafsack

Wer besonders schnell friert, ist auch heute noch mit einem Daunenschlafsack bestens beraten. Bei Temperaturen weit unter Null ist diese Art der Wärmeisolierung immer noch unübertroffen, allerdings muß es schon ein hochwertiges Exemplar sein. Billige Daunenschlafsäcke wirken immer etwas altbacken, was Funktion und Handling betrifft.

Der Daunenschlafsack benutzt als Füllung ein Material aus Gänsedaune in Kombination mit Federn, das bewirkt den hohen Wirkungsgrad bei trotzdem noch angenehmen Gewicht. Die Daunen lassen sich in der Regel auch einfacher komprimieren, dadurch wird der Schlafsack sehr klein und kann leicht transportiert werden.

Allerdings haben Daunen nach wie vor den Nachteil, daß sie nur wirken, wenn sie völlig trocken sind. Wer oft in feuchten Gebieten unterwegs ist, kommt mit einer Füllung aus Kunstfasern besser zurecht. Denn feuchte Daunen verlieren sehr schnell ihre Wärmeisolation und benötigen auch längere Zeit, um wieder zu trocknen.

Wenn Sie mehr zu den Daunenschlafsäcken wissen möchten, empfehle ich „Im Daunenschlafsack übernachten„. Hier erfahren Sie viele Tipps zu den Schlafsäcken mit Daunenfüllung, und können auch an den besten ihrer Klasse sehen, worauf es ankommt, wenn Sie einen Daunenschlafsack kaufen möchten.

Deckenschlafsack

Viele Schlafsäcke haben einen ringsum Reißverschluß und lassen sich somit auch sehr gut als isolierende Decke verwenden. Damit sind sie besonders im Sommer beliebt, wenn im Innern eines Zeltes schon ziemlich hohe Temperaturen herrschen. Aber es gibt auch Menschen, denen wird sehr schnell unbehaglich, wenn sie in ihrem Schlafsack bei begrenzter Bewegungsfreiheit liegen. Denen ist dann mit einem dünnen Deckenschlafsack besser geholfen.

Outdoor Schlafsack

Wie schon mehrfach festgestellt, lassen sich die Schlafsäcke für den Outdoor Bereich in zwei Hauptgruppen unterbringen: Kunstfaser- und Daunenschlafsäcke. Neben dem Material als grundsätzliche Auswahlmöglichkeit gilt es noch, einige Angaben zu vergleichen, die von den jeweiligen Herstellern angegeben werden. Dazu gehören solche Kriterien wie Komforttemperatur, Grenztemperatur und/oder Temperatur im Extrembereich.

Weiterhin hat auch die Form einen erheblichen Einfluß darauf, wie bequem der Outdoor Schlafsack ist, welche Temperaturbelastung ihm aufgebürdet werden kann und wie die Isolierleistung an den verschiedensten Stellen des Schlafsackes ist.

Wer sich näher zu den ganz speziellen Details des Outdoor Schlafsackes informieren möchte, klicke bitte gleich auf „Mit dem Outdoor Schlafsack unterwegs„. Dort gibt es viele Tipps gerade für einen Schlafsack, der nicht nur im Sommer in einem geschütztem Zelt bei lauen Temperaturen benutzt wird.

Leichter Schlafsack

Neben der Größe, die ein zusammengelegter Schlafsack hat, ist manch einem auch das Gewicht ein Merkmal, auf das zu achten ist. Wenn man den Schlafsack zum Beispiel in einem Rucksack beim Trecking mitführt, sollte er auf jeden Fall leichter sein, als wenn er im Auto bis zum Zeltplatz transportiert wird.

So richtig schwer sind die modernen Schlafsäcke allerdings in der Regel alle nicht mehr. Moderne Materialien haben die Qualität und Gebrauchseigenschaften fast perfektioniert, ohne ihnen mehr Gewicht aufzudrücken. Trotzdem kann es wichtig sein, auf jedes Gramm zu achten, wenn der Schlafsack etwa den ganzen Tag über im Rucksack durch die Gegend getragen wird.

Hier muß man dann abwägen: Reicht ein dünner, superleichter Schlafsack aus, weil die Temperaturen voraussichtlich gemäßigt bleiben, oder muß es eines der Hightech – Stücke sein, die einen auch bei 20 Grad unter Null nicht erfrieren lassen?

Wie immer gibt es dazu natürlich auch ein paar ausführliche Tipps: „Leichter Schlafsack“ .

Ausstattung und Zubehör beim Schlafsack

Es gibt ganz einfache Schlafsäcke, die nur eus einem einzigem Teil Nylon bestehen, und andere, die noch einige Extras aufweisen. Dazu gehört zum Beispiel ein Wärmekragen.

Dort ist am oberen Ende ein kragenähnlicher Zusatz angebracht, der sich mit einer Schnur zuziehen läßt und so das Entweichen der warmen Innenluft verhindert. Das kann besonders in sehr kalten Nächten und bei empfindlichen Personen ein Vorteil sein: Die nochmalige Einengung des Körpers ist aber nicht jedermanns Sache.

Ein wichtiges Detail am Schlafsack ist natürlich der Reißverschluß. Wenn der nicht funktioniert, wie er soll, ist der ganze Sack nicht zu gebrauchen. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, daß er über einen Einklemmschutz verfügt: Gerade bei dieser Länge klemmen die Reißverschlüsse gern und oft und lassen sich dann nur mit Mühe oder gar nicht mehr lösen. Auch eine äußere Abdeckung sieht nicht nur schön aus, sondern schützt die einzelnen Glieder vor Schmutz und Verbiegen und sollte deshalb vorhanden sein.

Zur Ausstattung können auch einige innere Fächer gehören. Das ist von Vorteil, denn so können Sie wichtige Papiere oder auch Geld immer „am Mann“ haben und auch des Nachts besser bewachen.

Ein zusätzlicher Fußsack ist bei sehr kalten Temperaturen sicherlich angenehm, aber wieder nicht jedermanns Sache.

Schlafsack kaufen

Wenn Sie nun einen Schlafsack kaufen möchten, können Ihnen die bisher aufgeführten Gedanken eine kleine Hilfe bei der Auswahl des Schlafsackes sein.

Zu beachten ist auf jeden Fall die Länge des Schlafsackes. Wer gerne bis an den Hals in seine warme Koje hineinkriechen möchte, der sollte auch einen entsprechend langen Schlafsack kaufen. Bei einer Länge von ca. 1,80m bis 2,20m ist es schon sehr wichtig, daß er5 nicht zu kurz ist. Ein zu langer Schlafsack ist aber auch nicht immer besser: Durch den ungenutzten Raum dauert es länger, ehe auch die Füße durch die eigene Körperwärme von außen gewärmt werden.

Noch ein Tipp am Rande: Auch wenn Sie den besten, für Ihre Bedürfnisse geeigneten Schlafsack gekauft haben, verzichten Sie vor allem im Winter nicht auf eine Isomatte! Ein Schlafsack kann ganz herrlich gegen kalte Außenluft isolieren, gegen ständige Kälte vom Erdboden wird er aber früher oder später kapitulieren.

Den richtigen Schlafsack kaufen

Bevor jemand auf die Idee kommt, einen Schlafsack zu kaufen, hat er natürlich auch eine Idee, wozu er diesen benötigt. Die Gründe können sehr unterschiedlich sein, und genau so unterschiedlich sind auch die auf dem Markt angebotenen Schlafsäcke.

Schlafsack im Sommer

Im Sommer wird wohl meistens der Schlafsack eher als Zudecke benutzt: Warm genug ist es ja in der Regel. Deshalb soll der Schlafsack wie eine ganz normale Decke funktionieren. Das heißt, der Reißverschluß muß so angebracht sein, daß sich der Schlafsack vollständig auseinanderfalten läßt. Dabei kommt es auch nicht auf die besten Wärmedämmung an: Preisgünstige Schlafsäcke aus Nylon sind im Sommer völlig ausreichend.

Schlafsack im Winter

Im Winter, oder beim Aufenthalt in höheren Regionen, wird natürlich ein Schlafsack mit einer guten Wärmedämmung benötigt. Die wärmsten Schlafsäcke sind immer noch die mit einer Daunenfüllung, allerdings funktionieren diese nur bei trockener Luft.

Wenn es mehr feuchtes kaltes Winterwetter ist, das Ihnen Freude am Schlafen im Freien macht, sollten Sie einen Schlafsack mit einer Kunstfaserfüllung kaufen. Dieses Material funktioniert auch noch, wenn es nicht mehr ganz trocken ist, und ist am nächstem Tag auf jeden Fall auch schneller wieder getrocknet als die Daunen. Wenn diese erst einmal feucht werden, wird der ganze Schlafsack ungemütlich und funktioniert auch kaum noch.

Schlafsack in fremden Betten

Nein, keine Sorge, jetzt kommt kein schlüpriges Thema: Einen Schlafsack kann man auch im Hotel oder einer anderen Unterkunft verwenden. Dabei kommt es aber in erster Linie nicht darauf an , daß er in der Nacht schön wärmt. Hierbei spielt bei vielen Menschen der Gedanke mit, daß sie ja nicht wissen, wer schon alles in diesem fremden Bett geschlafen hat.

Auch wenn die Bettwäsche frisch aufgezogen ist: Ein Restrisiko bleibt immer, daß man sich von anderen Gästen, die vorher in diesem Bett geschlafen und ihre Bazillen hinterlassen haben, anstecken kann.

Dem kann man mit dem eigenem Schlafsack entgegen wirken. Entweder Sie krauchen vollständig hinein wie bei der Übernachtung in kalten Nächten im Freien, oder Sie falten den Schlafsack zu einer Decke auseinander und schützen sich somit vor direktem Kontakt mit dem Bett.

 

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